Medizinischer Durchbruch: Neuer Bluttest erkennt Brustkrebs
Forschern aus Heidelberg ist nun ein Durchbruch in der Brustkrebs-Früherkennung gelungen
Statistiken zufolge erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die weltweit am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Frauen. Die kleinen Knoten der Krebsgeschwüre, die sich im Brustgewebe bilden, sind anfangs noch relativ einfach operativ zu entfernen, jedoch bedarf es dazu einer frühzeitigen Erkennung. Wuchert der Tumor hingegen unentdeckt weiter, kann er mit der Zeit Metastasen in lebenswichtigen Organen bilden – und genau das verläuft in vielen Fällen tödlich.
Umso positiver ist in diesem Lichte die folgende Nachricht: Forschern der Uniklinik Heidelberg ist nun ein Durchbruch in der Brustkrebs-Früherkennung gelungen.
Ihre erstaunlichen Fortschritte präsentieren wir dir auf den folgenden Seiten.
Die Forschungsergebnisse der Ärzte der Universitätsklinik in Heidelberg wurden laut 'Bild' in einem offiziellen Bericht des Universitäts-Leiters Professor Christof Sohn bekannt gegeben: Demnach ist es den Forschern dank der Entwicklung eines speziellen Bluttests nun möglich, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen – und das ganz ohne eine Mammographie, eine Ultraschall- oder eine MRT-Untersuchung. Das neue Verfahren, das mit sogenannten Biomarkern arbeitet, untersucht hingegen biologische Merkmale, die als Referenzpunkt der Erkrankung herangezogen werden.
Doch welchen entscheidenden Vorteil bietet der Test gegenüber den aktuell verbreiteten Methoden?
Auf der einen Seite ist ein Bluttest für die Patientin natürlich deutlich schonender, da eine Strahlenbelastung ausgeschlossen wird. Des Weiteren, so Sohn, ist es möglich, auch kleinere Knoten zu erkennen, während man im MRT Tumore beispielsweise erst ab 5 Millimetern Größe nachweisen kann. Selbst in einem solchen Fall sind jedoch schon Millionen potentiell gefährlicher Krebszellen vorhanden. Besonders sensitiv, so Sohn in seinem Bericht, reagiert der Bluttest bei Frauen unter 50 Jahren. Hier erreicht er eine Treffsicherheit von 86 Prozent.
Doch das Verfahren gilt nicht nur für die Brustkrebs-Erforschung als interessant:
Der Bluttest kann auch breiter gefächert Informationen über Krebserkrankungen liefern: Gegebenenfalls ließe sich ein Rückfall ebenfalls frühzeitiger erkennen. Auch die Überwachung von Chemotherapien, um deren Erfolg zu messen, ist laut Forschern denkbar. Sohn merkte außerdem an, dass eine Erprobung des Tests in der Erkennung des als besonders aggressiv geltenden Eierstockkrebs geplant sei.
In jedem Fall stellt die Entdeckung des neuartigen Verfahrens nicht nur einen Durchbruch auf neutral-medizinischer Ebene dar, sondern schenkt vielen Menschen auch Hoffnung in ihrem eigenen Leben.