7 Anzeichen für eine toxische Familie
Das Thema Familie ist kein leichtes. Vor allem nicht, wenn du dich nur noch unwohl fühlst. Das sind Anzeichen für eine toxische Familie:

Das Thema Familie ist für viele von uns nicht leicht. Ob es dabei um die eigenen Eltern geht, mit denen man eventuell ein schlechtes Verhältnis hat, oder um deine Geschwister, die dir vielleicht für etwas die Verantwortung oder Schuld übertragen, ist dabei eigentlich nicht wichtig - zumindest erstmal nicht. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, in welcher Situation du steckst. Wenn dir klar wird, dass du vielleicht in einer toxischen Familie steckst, ist es gut, diesen Punkt erst einmal zu akzeptieren. Das klingt doof, ist aber nötig, denn das bedeutet: Du läufst nicht vor dem Problem davon! 7 Anzeichen, die eine toxische Familie "ausmachen":

#1 Manipulation
Es ist nie leicht, zu erkennen, wie die eigene Familie wirklich ist. Schließlich ist man in den meisten Fällen mit ihr aufgewachsen und hat selten einen Vergleich zu anderen Familie, weil man denen nicht so "nahe" kommt, wie der eigenen. Umso schwieriger ist es zu bemerken, wenn man manipuliert wird.
Manipulation kann sich unterschiedlich äußern, fängt aber bereits damit an, dass der eine den anderen beeinflussen möchte. Ob das zu deinen Gunsten ist oder nicht: Es bleibt Manipulation. Und das ist nicht fair! Wenn deine Mutter zum Beispiel alles dafür tut, dass du glaubst, dass Rohkost die einzig richtige Ernährung ist und du kein Fleisch mehr essen solltest, dann manipuliert sie dich! Natürlich nicht, wenn sie dies nur einmal gesagt hat und dich danach in Ruhe lässt oder dir selbst die Entscheidung überlässt. Aber sobald du das Gefühl hast, nicht mehr selbst entscheiden zu dürfen, könntest du darüber nachdenken, ob du möglicherweise in einer toxischen Familie bist.

#2 Kontrolle
Ein weiteres Anzeichen einer toxischen Familie kann auch darin bestehen, dass deine Familie dich kontrolliert. Zum Beispiel, wenn dein Vater dich jeden Abend anruft und hören möchte, wo du bist und was du mit wem gerade machst. Sicherlich gibt es Ausnahmen, in denen das vielleicht sogar noch verständlich ist, aber ein Regelfall sollte das nicht sein. Vor allem in der Zeit, in der die Kinder größer werden, machen sie Eltern ab und zu Sorgen, was aus dem Kind wird bzw. mit welchen Menschen sich das eigene Kind umgibt. Am besten sollten die Eltern das Kind jedoch danach fragen und nicht hinter dem Kind herspionieren.
Sobald die Eltern überkontrollieren, was das Kind macht und ihm somit kein Vertrauen entgegenbringen, könnte das Kind sich in einer toxische Beziehung befinden.

#3 Keinerlei Freiheiten
Du darfst keinerlei Entscheidungen treffen oder Dinge selbst bestimmen? Alles was du tust haben deine Eltern oder Geschwister für dich entschieden? Vielleicht musstest du sogar etwas studieren, was deine Eltern für dich ausgesucht haben, weil sie es damals eigentlich wollten? Oder du sollst ihre Arbeit in etwas fortsetzen, ohne das du dazu bereit bist oder ein Interesse daran verspürst. Wenn du dieses Gefühl hast, versuch, mit deinen Eltern zu sprechen und sie damit zu konfrontieren, wie es dir geht.

#4 Keine Toleranz
Auch Toleranz ist für ein toxisches Familienverhältnis ein schwieriges Thema. Meistens wird keinerlei Meinung außerhalb der eigenen von dem toxischen Familienmitglied akzeptiert. Ein beliebtes Beispiel ist das Verhältnis von einem geschiedenen Familienmitglied, wie zum Beispiel dem Vater des Kindes, zu dem die Mutter keinerlei Kontakt mehr hat. Oftmals möchte die Mutter dann, dass ihre Meinung zu dem Vater vom Kind übernommen wird. Sie hat keinerlei Toleranz gegenüber dem, was das Kind gegenüber dem Vater empfindet und zwingt das Kind dazu ihre eigene Meinung zu übernehmen.

#5 Keine Veränderungen zulassen
Oftmals ist es für solche Familie üblich, dass sie keinerlei Veränderungen zulassen. Wer aus dem Gewohnten ausbricht, wird manchmal vielleicht sogar dafür bestraft. Aus der Reihe tanzen ist nicht drin! Ob das eingeschworene Familienrituale sind oder das immer die Mutter oder der Vater Recht hat und die Kinder Unrecht ist fast Nebensache, denn wenn du in einer solchen Situation angekommen bist, geht es dir sicherlich nicht gut damit und du solltest das Gespräch suchen! Schließlich möchtest du auch einmal gehört werden oder etwas anders machen als deine Eltern.

#6 Scherze auf Kosten Anderer
Scherze sind eigentlich ein gutes Zeichen, aber nicht, wenn sie nur zu deinen Ungunsten gemacht werden, oder zu denen deiner Geschwister. Sobald ein Familienmitglied konstant "fertig gemacht" wird oder zum "schwarzen Schaf" der Familie degradiert wird, solltest du dich fragen, warum das geschieht. Gab es einen Vorfall, der vielleicht dazu geführt hat oder haben die fiesen Scherze keinen Grund? Wichtig ist in der Situation das Gespräch mit den Eltern zu suchen. Sag ruhig: "Ich finde es nicht schön, wenn ihr euch immer über mich lustig macht" oder "es macht mich traurig, wenn ihr über mich lacht".

#7 Vom sozialen Umfeld abschotten
Für toxische Beziehungen kann es außerdem ein Anzeichen sein, dass du von deinem sozialen Umfeld abgeschottet wirst. Das heißt, du hast immer weniger Freunde und auf einmal bist du vollkommen allein: Du hast "nur" noch deine Familie.
Egal, welche Erkenntnisse und Gedanken du jetzt nach dem Artikel bekommen hast, versuch erst einmal alles in Ruhe zu verarbeiten und nichts zu überstürzen. Falls du Hilfe benötigst, kontaktiere eine Psychologin oder Psychologen oder wende dich an die Telefonseelsorge unter +49 800 111 0 111.