So kannst du eine Krankheit am Geruch erkennen!
Das funktioniert tatsächlich
Krankheiten am Geruch erkennen? Dieses Diagnose-Prinzip ist nicht komplett neu. In der chinesischen Medizin ist es schon lange Tradition, aus dem Geruch des Atems Schlüsse auf den Gesundheitszustand eines Menschen zu ziehen. Zudem gibt es auch speziell trainierte Hunde, die beispielsweise Krebsarten anhand des Atems des Patienten wittern!
Doch wie funktioniert das Ganze eigentlich?
Gesunde Menschen riechen grundsätzlich neutral oder nach den Kosmetikprodukten, die sie verwenden oder eben nach dem Essen, das sie verzehrt haben. Bei Kranken ist das anders, denn ihr Körper produziert vermehrt bestimmte Stoffwechselprodukte, die einen ungewohnten Duft verursachen. Gerüche, die über den Atem oder die Haut ausgeschieden werden, sind sehr häufig Frühwarnzeichen!
Wir verraten dir, wie du weit verbreitete Beschwerden rechtzeitig wahrnehmen kannst!
#1 Unterfunktion der Schilddrüse
Wenn dein Nachthemd nach dem Aufwachen nach Essig riecht, könntest du an einer Schilddrüsen-Unterfunktion leiden. Meist tritt diese bei Frauen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und der Körper schwitzt dann überflüssige Säuren aus. Weitere Warnsignale sind zudem Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Haarausfall sowie Gewichtszunahme.
#2 Mandelentzündung
Wenn dein Atem etwas süßlich duftet, kann das ein Zeichen für eine Erkrankung sein. Bakterien sind dabei verantwortlich für den typischen Geruch! Weitere typische Warnsignale sind Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.
Das Kauen von 3 bis 4 frischen Salbeiblättern am Tag kann das Halskratzen lindern. Will man den Krankheitsausbruch verhindern, kommt man leider um einen Arztbesuch nicht herum.
#3 Leberprobleme
Alle, die sich schon einmal die Haare gefärbt haben, werden den Geruch von Ammoniak nicht vergessen! Aus diesem Grund fällt es einem meist schnell auf, wenn das Gas über die Haut ausgedünstet wird. Wenn der Körper Eiweiß abbaut, entsteht dieses nämlich auf ganz natürliche Art. Für gewöhnlich wandelt unsere Leber Ammoniak direkt in Harnstoff um. Doch wenn diese erkrankt ist, funktioniert das nicht mehr und das Gas gelangt ins Blut. Daraufhin versucht unser Körper es abzuatmen.
#4 Blasenentzündung
Wenn du auf der Toilette einen plötzlich strenger nach Harn riechenden „Duft“ bemerkst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Blasenentzündung im Anmarsch ist. Für den Geruch sind Bakterien verantwortlich, die im Urin Fäulnisprozesse in Gang setzen. Zwei typische Warnsignale sind zudem ein Brennen sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Auch vermehrter Harndrang ist ein Indiz.
#5 Diabetes
Riecht dein Atem stark nach Nagellackentferner? Der Geruch nach Aceton kann ein Zeichen für Diabetes Typ I sein. Für ganze 25 Prozent der Betroffenen kommt diese Erkrankung aus heiterem Himmel! Meist werden sie auf Diabetes aufmerksam, nachdem sie einmal bewusstlos aufgefunden wurden. Der Duft entsteht, wenn unser Körper aus Fett Energie gewinnen muss, da der Körper an Insulinmangel leidet. So entsteht das Nebenprodukt Aceton.
#6 Die Grippe
Riecht dein Atem herb und irgendwie nach alten Socken? Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist eine Erkältung auf dem Weg zu dir. Dafür verantwortliche Viren und Bakterien ernähren sich von den Schleimhautzellen, diese faulen und riechen dann dementsprechend. Zudem sind Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Heiserkeit meist sehr deutliche Anzeichen für einen grippalen Infekt.
#7 Magenentzündung
Bei einer Magenentzündung riecht es beim Aufstoßen nach vergorenem Obst, da durch die Entzündung zu viel Magensäure entsteht. Zudem können ein Druck- und Vollgefühl im Oberbauch und Übelkeit ein frühes Warnzeichen sein.
Es kann helfen, morgens etwas Hafer-Porridge zu essen, denn dieser bindet die überschüssige Magensäure. Koche dafür einfach 50 Gramm Haferflocken mit 300 Milliliter Wasser auf.
#8 Nierenprobleme
Wenn deine Haut leicht nach Urin riecht, solltest du unbedingt deine Nieren durchchecken lassen. Wenn sie geschädigt sind, können Harnstoff und Kreatinin nicht mehr ausreichend über den Urin ausgeschieden werden. Somit werden diese beiden Stoffe über Schweiß abgegeben. Ebenso sind häufige Übelkeit, erst vermehrte, dann verringerte Harnausscheidung sowie Bluthochdruck deutliche Anzeichen!
Tierische Unterstützung
Bei der Diagnose von Krebs setzen Mediziner immer häufiger auf speziell trainierte Hunde. Die veränderten (krankhaften) Zellen setzen feinste Duftstoffe frei, die unsere menschliche Nase überhaupt nicht wahrnimmt. Hunde hingegen schon, denn ihr Geruchssinn ist so gut, dass sie ein einziges Duftmolekül unter einer Billion anderer wahrnehmen können!