15 Dinge, die in der ersten Nacht nach der Geburt passieren

In den meisten Fällen wird es kein Zuckerschlecken – auf welche Dinge müssen sich Eltern in der ersten Nacht nach der Geburt ihres Kindes einstellen?

Das erwartet dich in der ersten Nacht: viele neue Eindrücke, wenig Ruhe ... hier ein erster Vorgeschmack.
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Die erste Nacht nach der Geburt deines Babys ist etwas ganz Besonderes: Hinter dir liegt vielleicht eine lange Schwangerschaft und eine kräftezehrende Geburt. Vielleicht laufen nicht alle Dinge reibungslos. Es kommt natürlich auch darauf an, wo du entbindest, ob Zuhause oder in einem Geburtshaus oder eben in einem Krankenhaus. Fest steht aber, danach werden viele neue Eindrücke auf dich warten und sie nehmen leider keine Rücksicht auf deine Erschöpfung. Vor allem wer im Krankenhaus entbindet, sollte sich darauf einstellen, dass im Krankenzimmer einiges los sein wird, aber am besten lässt du dich einfach auf dieses neue Abenteuer ein. 

 Hier bekommst du schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was dich in der Nacht nach der Geburt erwarten könnte ...

In einem Krankenhaus herrscht viel Betrieb, weshalb frischgebackene Mamas oft nicht viel Schlaf bekommen.
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#1 In Krankenhäusern gibt es keine Stille

Im Krankenhaus herrscht rund um die Uhr Betrieb ... und das macht die erste Nacht nach der Geburt alles andere als ruhig. Auch wenn du einfach nur schlafen möchtest, wirst du wahrscheinlich einiges um dich herum hören: das Knallen von Türen, das Schnarchen aus dem Nachbarbett, das Weinen deines Babys und das Schreien anderer Neugeborener. Natürlich hängt das auch davon ab, wo im Krankenhaus dein Zimmer ist. Bei einer unkomplizierten Geburt liegst du mit deinem kleinen neuen Menschen vermutlich auf der Wöchnerinnenstation. Hier ist es zwar etwas ruhiger, aber es bleibt natürlich trotzdem eine Krankenhausstation. Doch diese Erfahrung macht dein Zuhause umso verlockender und lässt die Vorfreude auf echte Erholung dort nur noch größer werden.

Für die erste Erholung wird auch schon im Krankenhaus gesorgt ...

Nach der Geburt unterstützt eine Bauchmassage durch die Hebamme den Wochenfluss und die Rückbildung.
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#2 Du bekommst eine Bauchmassage

Nach der Geburt willst du wahrscheinlich einfach nur deine Ruhe und am liebsten niemanden um dich haben. Aber ganz ohne Hilfe geht es nicht: Eine Bauchmassage steht jetzt an. Klingt vielleicht erstmal nicht so angenehm, aber diese sanfte Massage ist wichtig, um die Rückbildung zu starten. Sie hilft, den Wochenfluss, also deine Blutungen nach der Geburt, anzuregen und unterstützt die Gebärmutter dabei, sich wieder zurückzubilden. Am Anfang musst du das nicht selbst machen. Die Hebamme kommt zu dir ans Bett und massiert dir den Bauch. Später kann das auch dein Partner*in übernehmen.

Höchstwahrscheinlich werden deine Gefühle erstmal verrückt spielen ...

Nach der Geburt sind intensive Gefühle und Tränen ganz normal. Sollte das Weinen jedoch anhalten, kann es hilfreich sein, mit einem Arzt zu sprechen.
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#3 Du wirst weinen

Auch wenn du dein kleines Wunder endlich im Arm hältst, bereite dich darauf vor, dass nicht nur Glückstränen fließen. Nach der Geburt wirst du von Emotionen überwältigt: Erleichterung, Freude, Erschöpfung und auch Angst. Das ist völlig normal, und es ist in Ordnung, sich einfach treiben zu lassen. Bei vielen Mamas tritt dieser Zustand nicht unmittelbar nach der Geburt ein, sondern kommt erst ein paar Tage später. Besonders bekannt dafür ist der dritte Tag nach der Entbindung, bei dem die Stillhormone einsetzen und dein Körper einen waschechten Hormonwechsel erlebt. Wenn das Weinen allerdings nach den ersten Tagen bis Wochen nicht nachlässt oder du dich unwohl fühlst, sprich mit einer Hebamme, denn manchmal kann es auf eine Wochenbettdepression hindeuten. Immer mehr Prominente, wie Britney Spears, sprechen offen darüber und helfen so, das Stigma rund um dieses Thema abzubauen.

Aber du wirst nicht die Einzige sein, die weint ...

In den ersten Tagen wird dein Baby irgendwann weinen, und das kann bei dir starke Muttergefühle auslösen-
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#4 Dein Baby wird weinen

Manche Babys weinen in den ersten Tagen kaum, weil sie so viel schlafen. Trotzdem wird dein Baby irgendwann weinen, und das kann am Anfang ziemlich ungewohnt für dich sein. Das erste Schreien deines kleinen Schatzes wird vielleicht alle deine Muttergefühle auf einmal wecken! Andere werden dir vielleicht erzählen, wie viel ein Baby am Anfang weinen „sollte“ oder nicht .... aber lass dich davon nicht verunsichern. Ihr weint beide so viel, wie ihr eben braucht. Und falls dein Baby tatsächlich ununterbrochen weint, denk daran: Du bist damit nicht allein. Auch hier sind Hebammen oder sogar Schreiambulanzen hilfreich.

Denn das Gefühl, um das es jetzt geht ist vollkommen normal ...

Eine Hebamme beantwortet der überforderten Mutter in der ersten Zeit viele Fragen rund um die Versorgung eines Säuglings.
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#5 Du wirst dich überfordert fühlen

Als frischgebackene Mama gibt es vieles, was du einfach noch nicht wissen kannst ... aber genau dafür sind Hebammen da! Sie sind dazu da, dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, also fühl dich nicht unsicher, wenn du Fragen hast. Auch bei dem Thema Stillen gibt es extra Stillberatungen und Personal im Krankenhaus das helfen kann. Egal, ob es darum geht, wie du dein Baby richtig stillst oder warum es gerade weint, keine Frage ist „dumm“. Es ist auch völlig normal, dass du irgendwann einen Moment für dich brauchst. Deine Hebamme übernimmt gern für ein paar Minuten, damit du dir zum Beispiel eine kleine Auszeit zum Duschen nehmen kannst.

Vielen fällt es schwer, aber du musst Folgendes versuchen anzunehmen ...
 

Nimm jede angebotene Hilfe an! Partner*in, Familie, Freunde und Hebammen können dir den Start ins Elternsein enorm erleichtern.
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#6 Unterstützung annehmen

In dieser aufregenden und herausfordernden Zeit ist es super wichtig, jede Hilfe anzunehmen, die dir angeboten wird.  Egal, ob es deine/r Partner*in, Familie oder Freund*innen sind – Unterstützung kann dir echt den Alltag erleichtern. Wenn dir nicht nach Besuch ist, dann ist das in Ordnung und trotzdem kannst du nach Hilfe fragen. Jemand kann euch Essen vorbei bringen oder Einkaufen gehen. Zuhause schon mal die Betten beziehen oder einmal durchsaugen. Viele frischgebackene Eltern denken, sie müssten alles allein schaffen, aber das stimmt nicht. Lass Freund*innen und Verwandte ruhig für euch da sein. Die Hebammen im Krankenhaus sind auch eine riesige Hilfe, sie geben dir Tipps und helfen dir, dich sicherer im Umgang mit deinem Baby zu fühlen.

Auch dein/e Partner*in wird dir zur Seite stehen, aber du solltest auch mit einer Sache rechnen ...

Gebt euch Zeit, teilt die Aufgaben fair auf und bleibt offen im Gespräch.
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#7 Du wirst deinen Partner nochmal ganz neu kennenlernen

Nach der Geburt wirst du merken, dass du deine/n Partner*in nochmal ganz neu kennenlernen wirst. Gebt euch Zeit, um in eure neuen Rollen als Eltern hineinzuwachsen, habt Verständnis füreinander (und für euch selbst!) und sprecht offen darüber, wie ihr euch die Aufgaben teilt. Es kann hilfreich sein, schon vor der Geburt zu klären, wer was übernimmt, wenn das Baby da ist – so könnt ihr euch besser unterstützen, gerade in der ersten Nacht. Aber natürlich kann sich das auch alles nochmal ändern. Und natürlich wird es Momente geben, die ihr so nicht erwartet habt, und das ist völlig normal. Sprecht offen darüber, denn gute Kommunikation ist das A und O.

Auch die „Kommunikation“ zu deinem Baby wird erstmal eine kleine Herausforderung ...

Mama und Papa müssen ihren Sprössling erstmal am ersten Tag nach der Geburt kennenlernen.
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#8 Du musst dein Baby erstmal kennenlernen

Auch wenn dein Baby die letzten neun Monate in deinem Bauch war, geht das richtige Kennenlernen erst in der ersten Nacht nach der Geburt los. Dein kleiner Schatz ist, genau wie du, eine eigene Persönlichkeit mit individuellen Bedürfnissen und Eigenheiten. Schon jetzt hat dein Baby seinen ganz eigenen Charakter, und auch wenn die Bedürfnisse im Babyalter noch überschaubar sind, wirst du schnell merken, dass es auf seine ganz eigene Weise reagiert und kommuniziert. Lass dich einfach darauf ein und sei offen dafür, dein Kind Schritt für Schritt kennenzulernen. Am Anfang ist es völlig normal, wenn du noch nicht jedes Zeichen verstehst. Aber keine Sorge: Nach ein paar Wochen wirst du immer besser spüren, was dein Baby gerade braucht, und euch einspielen.

Auf jeden Fall wirst du dich auch erstmal an ein neues Gefühl gewöhnen müssen ...

Der Moment, dein Baby im Arm zu halten, ist voller Liebe und Freude.
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#9 Du wirst ganz viel Liebe empfinden

Niemand kann dir wirklich sagen, wie es sich anfühlt, dein Baby zum ersten Mal im Arm zu halten. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Liebe, Freude und Staunen, die dich einfach mit voller Wucht treffen wird. Wahrscheinlich sogar ein Gefühl, dass man vorher noch nicht kannte. Genau dafür lohnt es sich, die Zähne zusammenzubeißen und all die Anstrengungen der letzten Zeit durchzustehen. Die ersten Momente gehören nur euch beiden, und sie sind unbeschreiblich. Nimm dir die Zeit, ganz im Hier und Jetzt zu sein und diese Verbindung zu spüren. 

Trotz dieser Verbindung kann es jedoch sein, dass eine Sache zu Beginn nicht gleich klappt ...
 

Anders als in Filmen ist Stillen oft schwierig, aber Hebammen und Stillberaterinnen können helfen.
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#10 Das Stillen klappt vielleicht nicht auf Anhieb

In Filmen und Serien klappt das mit dem Stillen meistens wie von selbst – so ist es in der Realität leider oft nicht. Viele Mütter berichten, dass sie Schwierigkeiten damit hatten, ihr Kind mit der Brust zu füttern, entweder, weil das Kind diese nicht angekommen hat oder das Stillen sehr schmerzhaft war. Glücklicherweise gibt es auch für den Fall Hilfe, und zwar von Hebammen und Stillberaterinnen. Sie nehmen dir den Druck und zeigen dir, wie die Stillerfahrung für dich und dein Kind angenehmer werden kann. Hier hilft es auch andere Mamas deines Vertrauens zu fragen und sich vor allem nicht verrückt machen zu lassen. Egal, ob mit Stillhütchen oder mit abgepumpter Milch oder vielleicht mit zufüttern, wenn ihr dran bleibt, werdet ihr eine Lösung finden. Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren. 

Damit musst du auch lernen umzugehen ...

Nach der Geburt beginnt dein Körper, sich langsam zu erholen. Gönn dir Ruhe, denn Rückbildung und Heilung brauchen ihre Zeit.
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#11 Dein Körper ist im Umbau

In der ersten Nacht nach der Geburt beginnt dein Körper, sich langsam von der Schwangerschaft zu erholen und wieder in den Normalzustand zu finden. Dieses kleine Wunderwerk passiert allerdings nicht über Nacht, sondern braucht seine Zeit ... ein paar Wochen sind ganz normal. Du wirst vielleicht überrascht sein, dass dein Bauch noch aussieht, als wärst du schwanger. Keine Sorge, das ist völlig okay! Deine Gebärmutter muss sich erst zurückbilden, und Wassereinlagerungen gehen nach und nach weg. Dazu kommt vielleicht Muskelkater von der Geburt, die deinem Körper einiges abverlangt hat. Also: Gönn dir Ruhe und hör gut auf deinen Körper. Außerdem stehen noch ein paar Nachwehen bevor, damit sich die Gebärmutter wieder klein wird. Diese können auch so schmerzhaft sein, dass Frauen nach Schmerzmitteln fragen. Durch die Hormonausschüttung während des Stillen sind die Nachwehen beim Stillen häufig stärker. 

Die Suche nach Schlaf kann sich aber als Herausforderung herausstellen ...

In der ersten Nacht hilft es, jede kleine Schlafpause zu nutzen und Unterstützung zu suchen, um Energie für die kommenden Tage zu tanken.
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#12 Du suchst nach Schlaf 

Eine der größten Herausforderungen in der ersten Nacht wird der fehlende Schlaf sein. Dein Baby braucht in kurzen Abständen Milch, und du fragst dich wahrscheinlich, wann du wieder richtig schlafen wirst. Besonders wenn die Geburt vorher auch über Nacht geht, fehlt dir ja sowieso schon eine komplette Nacht. Versuch, jede kleine Schlafpause zu nutzen, die sich dir bietet ... vielleicht kannst du ein Nickerchen machen, wenn dein Baby ruht, oder deine/n Partner*in bitten, mal einzuspringen, damit du etwas Schlaf nachholen kannst. Selbst kurze Pausen laden deine Energie wieder auf und geben dir Kraft für die nächsten Tage. Auch das Stillen im Liegen kann helfen, um sich auszuruhen oder sogar zu dösen. Auch du solltest es beim Stillen bequem haben, damit ihr schön entspannt sein.

Dieser kleine Tipp kann dir eventuell helfen, wieder mehr zu dir zu finden ...

Gönn dir kleine Pausen, um den Moment bewusst zu genießen und freundlich mit dir selbst umzugehen.
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#13 Komm bei dir selbst an 

Mit all den neuen Aufgaben und dem ganzen Trubel ist es wichtig, dir kleine Momente der Ruhe zu gönnen. Diese Pausen helfen dir, den Stress loszulassen und wieder bei dir selbst anzukommen. Nimm dir Zeit, mal tief durchzuatmen, die Augenblicke mit deinem Baby bewusst zu genießen und dich einfach über diesen neuen Abschnitt zu freuen. Sei auch nett zu dir selbst. Es muss nicht alles perfekt laufen, und es ist okay, wenn du dich mal überfordert fühlst. Diese kleinen Atempausen bringen dir innere Ruhe und lassen dich die erste Nacht nach der Geburt richtig schätzen.

Das wird auch ein ganz besonderer Moment ...

Das Windelwechseln kann anfangs einschüchtern, aber mit ein bisschen Übung und Unterstützung wirst du schnell sicher darin.
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#14 Die ersten Windelwechsel

Der Gedanke ans Windelwechseln kann erstmal einschüchternd sein, aber keine Sorge, das wird schneller zur Routine, als du denkst! Gerade in der ersten Nacht wirst du vielleicht überrascht sein, wie oft dein Baby eine neue Windel braucht. Die Kleinen haben winzige Mägen, trinken ständig und brauchen deshalb auch häufiger eine frische Windel. Der erste Stuhlgang, das sogenannte Mekonium, ist zwar dunkel und klebrig und sieht etwas seltsam aus, aber lass dich davon nicht abschrecken. Mit jedem Wechsel wirst du sicherer, und die Hebammen oder das Krankenhaus-Team zeigen dir gern, wie’s geht.

Generell solltest du aber die Zeit genießen ...

Die kleinen Momente mit deinem Baby schenken dir Kraft und machen die ersten Tage unvergesslich.
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#15 Die kleinen Freuden feiern

Bei all den neuen Herausforderungen ist es wichtig, die kleinen Freuden im Blick zu behalten. Der erste Blickkontakt mit deinem Baby, ein leises Gurren oder ein zufälliges Lächeln, solche Momente geben dir eine unglaubliche Kraft. Halte diese Erinnerungen fest, vielleicht in einem Tagebuch oder mit Fotos, damit du später darauf zurückschauen kannst. Diese kleinen Augenblicke helfen dir, die schlaflosen Stunden zu überstehen. Auch wenn es manchmal viel ist, sind diese Momente unbezahlbar und machen die ersten Tage wirklich unvergesslich.

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