Wie Liebe funktioniert – aus der Sicht der Männer
Liebe hat viele Sprachen und funktioniert nicht immer gleich. Frauen zeigen ihre Gefühle anders als Männer – doch wie beweist er dir seine Liebe?
Wie funktioniert eigentlich die Liebe? Das fragen sich viele Menschen täglich immer wieder – eine besonders befriedigende Antwort bekommt man allerdings nie, denn Liebe ist so individuell wie wir selbst. Männer und Frauen drücken ihre Gefühle oft unterschiedlich aus, was zu Missverständnissen führen kann. Frauen zeigen Zuneigung oft offen und ehrlich, während Männer ihre Liebe anders ausdrücken. Es ist wichtig zu verstehen, dass Liebe nicht nur eine Form hat. Männer können auf ihre eigene Weise Liebe zeigen, die vielleicht nicht immer offensichtlich ist, aber dennoch vorhanden. Es ist entscheidend, die vielfältigen Wege der Gefühlsäußerung zu erkennen und zu schätzen, um Irrtümer zu vermeiden und die Liebe in all ihren Formen anzunehmen.
Zu beachten gilt natürlich immer: Es gibt auch Männer, die sehr offen und ehrlich über ihre Liebe sprechen können, genauso wie es Frauen gibt, die sich damit schwertun – die Ausnahmen bestätigen die Regel:
In den Anfangsphasen einer Beziehung sind Männer oft weniger ausdrucksstark in Bezug auf ihre Gefühle. Dieses Verhalten kann zu Missverständnissen führen, da Frauen in der Regel nach klaren Geständnissen von ihren Partnern suchen. Dieser Wunsch nach Offenheit kann dazu führen, dass Männer sich zurückziehen, da sie sich möglicherweise noch nicht sicher über ihre eigenen Emotionen sind.
Der renommierte Beziehungscoach und Autor Clemens Beöthy bietet eine interessante Erklärung dafür. Er sagt, dass Männer in dieser Phase der Beziehung noch dabei sind, ihre eigenen Gefühle zu sortieren.
Doch was bedeutet „ihre Gefühle sortieren“? Die Antwort findest du gleich auf der nächsten Seite:
Männer benötigen Zeit, um sicherzustellen, dass ihre Emotionen echt und stabil sind, bevor sie sich vollständig öffnen. Das bedeutet nicht, dass sie ihre Partnerinnen nicht lieben, sondern dass sie ihre Liebe auf ihre eigene Art ausdrücken.
In dieser Hinsicht ist es von entscheidender Bedeutung, Verständnis und Geduld zu zeigen. Männer und Frauen haben oft unterschiedliche Herangehensweisen an Gefühlsäußerungen, und es ist wichtig, diese Unterschiede zu akzeptieren, um eine gesunde und harmonische Beziehung aufzubauen.
Und noch etwas spielt eine Rolle: Und das hat gar nicht so viel mit der Persönlichkeit des Partners zu tun, sondern ist eher ein genereller Unterschied zwischen Mann und Frau ...
Schuld sind mal wieder die Hormone. Die sorgen schon in der Pubertät für eine völlig unterschiedliche Herangehensweise an die Themen Liebe und Partnerschaft. Östrogene, gebunden an Fruchtbarkeit und Kinderwunsch, sorgen bei Frauen für den Wunsch nach einer stabilen, gefühlsbetonten Beziehung.
Bei Männern rückt Testosteron das Ausleben der Sexualität in den Vordergrund. Dieses bildet den Zugang zu Liebe und Beziehung, die von Männern nicht weniger gewollt werden – sie haben bloß einen anderen Weg dahin.
Frauen öffnen sich also schneller emotional, bevor sie körperlich werden, bei Männern verhält es sich umgekehrt. Bis (oder falls) sie ihr Mitteilungsbedürfnis entdecken, haben Frauen entweder schon die Hoffnung aufgegeben, weil sie eben von sich selbst ausgehen oder aber so oft nachgehakt, dass der Mann sich vollends verabschiedet hat.
Das ist natürlich sehr grob zusammengefasst und doch bringt es uns zur folgenden Erkenntnis:
In unserer modernen Gesellschaft wird vermehrt eine Angleichung der Geschlechter in Bezug auf die Ausdrucksweise von Gefühlen beobachtet. Männer haben heute eher die Möglichkeit, ihre Emotionen offener zu zeigen, ohne als schwach oder unmaskulin betrachtet zu werden. Dieser gesellschaftliche Fortschritt hat sicherlich dazu beigetragen, dass Beziehungen zwischen den Geschlechtern harmonischer verlaufen.
Dennoch bleibt die grundlegende Lektion bestehen: Geduld und Akzeptanz sind der Schlüssel in Beziehungen, unabhängig vom Geschlecht. Es ist wichtig, dem Partner oder der Partnerin Raum und Zeit zu gewähren, um Liebe auf seine oder ihre eigene Art und in seinem oder ihrem Tempo auszudrücken.
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Letztendlich zählt nicht, wie die Liebe verbal ausgedrückt wird, sondern dass sie authentisch ist und von Herzen kommt. In einer liebevollen Beziehung ist es entscheidend, die Einzigartigkeit und Individualität des Partners oder der Partnerin zu respektieren, ohne Erwartungen oder Forderungen nach bestimmten Verhaltensweisen. Am Ende findet zusammen, was wirklich zusammengehört, wenn Verständnis und Liebe die Beziehung leiten. Nicht immer müssen Liebesbekundungen verbal kommuniziert werden … man muss lernen, die nonverbale Sprache seines Partners zu lesen, denn in seinen Gesten, seinen Blicken und Berührungen steckt oft mehr Liebe als man davor bemerkt hat.
Doch wie geht man damit um, wenn der Partner seine Zuneigung nicht verbal ausdrucken kann, doch man selber diese Bestätigung braucht:
Wenn du in einer Beziehung bist und feststellst, dass dein Partner Schwierigkeiten hat, seine Zuneigung verbal auszudrücken, während du diese Art der Bestätigung benötigst, kann das zu einer Herausforderung werden. Die Art und Weise, wie Menschen ihre Liebe ausdrücken, ist oft sehr individuell, und nicht jeder findet es leicht, ihre Gefühle in Worte zu fassen.
Zunächst ist offene und ehrliche Kommunikation entscheidend. Setze dich mit deinem Partner hin und erkläre ihm ruhig und respektvoll, warum es für dich wichtig ist, Zuneigung und Liebe verbal zu hören. Vermeide Vorwürfe und betone stattdessen, dass du, genau wie er, Bedürfnisse in einer Beziehung hast.
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Es kann auch hilfreich sein, gemeinsam nach Kompromissen zu suchen. Vielleicht kann dein Partner sich bemühen, seine Liebe auf eine für dich verständlichere Weise auszudrücken, während du lernst, seine Art der Liebe anzuerkennen und zu schätzen. Geduld ist ebenfalls entscheidend. Veränderungen in der Art, wie Liebe ausgedrückt wird, können Zeit in Anspruch nehmen. Gib deinem Partner Raum, sich in dieser Hinsicht zu entwickeln, und sei geduldig.
Selbstreflexion ist ein weiterer wichtiger Schritt. Überlege, ob du bereit bist, deine Erwartungen an die Beziehung zu überdenken. Manchmal können starre Vorstellungen dazu führen, dass wir die Art der Liebe unseres Partners übersehen.
Wie drückst du deine Liebe aus?