Die weiblichen Stars kämpfen gegen sexuelle Belästigung im Netz

Sexuelle Belästigung gibt es nicht nur, wenn man Menschen real im Leben begegnet, sondern auch im Netz. Viele Stars, vor allem weibliche, kämpfen dagegen an

Sexuelle Belästigung passiert oft online.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

Laut einer Studie des „Instituts für Angewandte Sexualwissenschaft“ und der Hochschule Merseburg aus dem Jahr 2020 gaben 97% der weiblichen Teilnehmenden an, sexuelle Belästigung „durch mindestens eine Form erlebt“ zu haben (Quelle: Statista). Besonders häufig ist dabei die verbale Belästigung, also durch Worte wie zum Beispiel in anzüglichen Kommentaren oder Witzen (89% der Frauen). Dass dies nicht nur auf offener Straße passiert, sondern auch im Internet, kann man sich wohl sehr gut vorstellen. Allein 45% gaben an schon einmal über Nachrichten, wie beispielsweise über Whatsapp sexuell belästigt worden zu sein. Wenn man sich nun vorstellt, wie groß teilweise die Reichweiten von weiblichen Stars sind, kann man sich quasi ausrechnen, wie viele von ihnen im Netz wohl schon sexuell belästigt worden sind ... vermutlich so gut wie alle. 

Diese weiblichen Stars machen sich deshalb online besonders stark gegen sexuelle Belästigung! Wie machen sie das: 

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#1 Evelyn Burdecki 

Evelyn Burdecki (36) ist inzwischen ein echter TV-Star geworden und wird nicht selten mit Verona Pooth verglichen. Sie sagt, was sie denkt, hat ein großes Herz, zeigt sich manchmal liebevoll naiv und liebt schöne Outfits. Dass gerade ihre gerne einmal eher freizügig gewählte Kleidung häufig nicht unkommentiert bleibt, lesen wir quasi leider mittlerweile täglich auf Social Media und Co. 

Doch bei Evelyn (und vielen anderen Stars) trudeln nicht nur unverschämte Wörter, sondern auch Bilder ein: 

Evelyn Burdecki lässt sich belästigende Bilder nicht mehr gefallen.
Quelle: Instagram Screenshot / evelyn_burdecki

„Anzeige geht raus“

Ein junger Mann hat Evelyn auf Instagram mehrfach ungebeten und erwünscht Bilder von seinem Genital geschickt, so genannte „Dickpics“. Das nimmt Evelyn keinesfalls mehr stillschweigend hin, sondern machte die unverschämte Belästigung öffentlich und zeigt den Mann an. Damit schaffte sie es auf die „BILD“ Titelseite, inklusive der zensierten Bilder des junges Mannes. Dieser hatte dann auch noch die Dreistigkeit, Evelyn erneut Bilder zu schicken und sie zu fragen, ob sie ihn jetzt von der „BILD“ erkennen würde.

Zum Glück kann man eine solche Belästigung heutzutage anzeigen:

Ungefragte Bilder, die belästigend sind, kann man anzeigen.
Quelle: Midjourney

Ja, so genannte „Dick Pics“ sind strafbar

Würde dir jemand auf offener Straße einfach ungefragt und erwünscht sein Genital zeigen, würde man gar nicht darüber nachdenken, ob es sich um eine strafbare sexuelle Belästigung handeln würde. Auch im Internet ist sexuelle Belästigung eine Straftat! Vielen scheint das nicht bewusst zu sein, denn häufig werden die Bilder vom privaten eigenen Instagram Account verschickt, bei welchem sowohl der Klarname als auch ein Profilbild zu sehen ist. Damit haben Betroffene ein recht leichtes Spiel und können den Versender des Bildes leicht anzeigen. 

Wie sollte man sich verhalten? 

Die Belästigung muss man niemals einfach hinnehmen. Das unerwünschte Foto am besten screenshotten, so dass man Datum, Namen und Bild des Versenders erkennen kann und dann zur Anzeige bringen. Dies geht zum Beispiel problemlos bei dickstinction.com.
Das Hilfetelefon des Bundesamtes für Familie bietet unter 08000 116016 Hilfe für Opfer sexueller Gewalt.

Neben den Fotos gibt es noch eine neue Form der Belästigung: 

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#2 Mareile Höppner

Moderatroin Mareille Höppner weiß allerdigns auch, dass viele, die solche Bilder verschicken, sich nach der Anzeige einfach mit einem anderen Namen auf Social Media anmelden und dann weiter solche Bilder schicken. Einigen Männern begegnet Mareille im Netz immer und immer wieder. Mareille möchte das Verhalten verstehen und startet eine Reportage. Dabei möchte sie einen dieser Männer, der sie immer wieder mit ungefragten Bildern belästigt virtuell treffen und ihm Fragen stellen. Dieser willigt zwar ein, möchte bei dem Videocall allerdings nackt sein – Mareile willigt tatsächlich ein. Für den Mann sei es eine Art Sucht und ein Fetisch. 

Im Video oben erklärt sie außerdem, dass es mittlerweile auch viele Deepfakes gibt (also Videos, bei dem ein Gesicht benutzt wird, um Videos zu faken), bei dem Frauen ungewollt zum Pornoobjekt gemacht werden. 

Die nächste Moderatorin lässt die Belästigung auch nicht stillschweigend über sich ergehen:

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#3 Ruth Moschner 

Auch Ruth Moschner wechselt bei Unverschämtheiten zurecht in den Kampfmodus und veröffentlicht die dreisten Nachrichten. Dass nicht nur Nacktbilder, sondern auch widerliche Sätze verschickt werden, zeigt das Beispiel sehr deutlich. Ruth erzählt im Podcast „Bülents kronke Welt der Musik“: „Da schicken dir Typen Fotos von ihren Gurken oder sexuelle Fantasien, Vergewaltigungsfantasien, also da ist wirklich alles dabei“. In dem Interview betont Ruth auch nochmal stark, wie wichtig es ist, den Fehler nicht bei sich oder seinen Outfits zu suchen: „Denn ein kurzer Rock löst noch keine Vergewaltigung aus, sondern das ist immer der Vergewaltiger, der das auslöst.“

Davon kann die nächste Moderatorin allerdings auch ein Lied singen: 

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#4 Lola Weippert

Lola Weippert nutzt ihre Reichweite, um allgemein über Hass im Netz zu sprechen und zeigt, was sie fast täglich über sich ergehen lassen muss. Dass eine junge attraktive Frau wie sie nicht nur hasserfüllte Kommentare, sondern auch belästigende bekommt, kann man sich leider gut vorstellen. Einer der unverschämten und lächerlichen Tiefpunkte war für sie, als sie gebeten wurde, das Genital eines ihr wildfremden Mannes anhand von Bildern zu bewerten. Wütend schreibt Lola: „Beim nächsten Dickpic werde ich rausfinden, wer seine Mutter ist und schick seiner Mutter sein Bild!“ Auch eine Möglichkeit neben der Anzeige.  

Die nächste Kämpferin ist Cheyenne Ochsenknecht:

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#5 Cheyenne Ochsenknecht 

Cheyenne Ochsenknecht ist inzwischen zweifache Mama und genießt ihr etwas ruhigeres Leben auf dem eigenen Bauernhof. Durch das Internet ist sie aber leider auch dort nicht sicher vor sexueller Belästigung. Das Model geht auch juristisch gegen Belästigung vor und erzählt, dass sie jedes einzelne Bild zur Anzeige bringt. Sie findet klare Worte und schrieb damals als sie ungefragte Nacktbilder von Männern, die sie zugesendet bekommen hat, in ihrer Story teilte: „Ihr kotzt mich an.“ Dem bleibt wohl nichts hinzuzufügen. 

Wenn du jetzt denkst, dass junge Frauen mehr betroffen sind, dann irrst du dich: 

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#6 Sarah Connor 

Sarah Connor spricht inzwischen nur ungern über ihr Privatleben, wenn auf ihren Instagram Posts aber ungefragte, anzügliche Kommentare auftauchen, dann reicht es der Sängerin doch mal. Im Dezember 2021 schrieb ein Mann ihr mehrfach immer wieder, wie schön er ihre Brüste findet. Irgendwann reichte es Sarah dann und sie veröffentlichte den Nachrichtenverlauf samt einer Botschaft: „Wow Andy, vielen DANK. Das hab ich noch nie gehört.“

Unsere nächste Moderatorin machte gleich eine eigene sarkastische Aktion aus der ganzen Belästigungsthematik: 

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#7 Palina Rojinski 

Schon seit vielen Jahren steht Palina Rojinski als Moderatorin vor der Kamera. Besonders ihre Oberweite ist für einige immer wieder ein Anlass ungefragt belästigende Kommentare loszuwerden. Wie albern und lächerlich das Ganze schnell wird, bewies Palina 2019 mit einer Aktion. Gemeinsam mit Joko und Klaas inszeniert sie ein Foto. Statt ihres eigenen Ausschnittes ist ein Hintern eines Mannes in ein rotes Kleid gesteckt worden. In dem Po-Ausschnitt hängt noch schön eine Kette mit einem P-Anhänger und rechts und links sind rote Haare von Extensions zu sehen. Das Ausschnitt-Bild postete sie einige Tage vorher auf ihrem Kanal und bis heute sind unzählige anzügliche und belästigende Kommentare unter dem Bild zu lesen. 

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StyleVamp 25.07.2024 09:13
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