Heißhunger vor der Periode: Das braucht dein Körper wirklich
Ach herrje, wohl jede Frau kennt ihn, den Heißhunger vor der Periode: Doch was braucht eigentlich dein Körper wirklich kurz vor deinen Tagen?
Ist es denn schon wieder Zeit? Jede Frau kennt wohl diese unruhigen, emotionalen Tagen, in denen die Gefühle Achterbahn fahren und auch Unterleibschmerzen und Kopfweh auftreten können. Jeden Monat wieder, willkommen zurück, du liebe Periode! Wir bereiten uns auf die Tage vor, an denen Tampon, Binden und Co. unsere sichersten Begleiter sind. Doch nicht nur die Emotionen können vor der Periode verrückt spielen, sondern auch unsere Gelüste, ja geradezu Heißhungerattacken erwarten uns. Aber was braucht unser Körper eigentlich wirklich in dieser Zeit?
Auf den folgenden Seiten klären wir darüber auf:
Hallo Heißhunger, du hast uns gerade noch gefehlt!
Wenn wir kurz vor unserer Regelblutung sind, kommt es nicht selten vor, dass wir Frauen Heißhungerattacken verspüren und alles in uns hineinstopfen könnten, so lange es nur süß und fettig ist, richtiges Soulfood eben. Während der PMS-Zeit würden wir bereits nichts lieber tun, als in den nächsten Supermarkt zu gehen und das Süßigkeitenregal leerkaufen, mit Chips und Pizza, auf dem Sofa liegen und uns unserem Schicksal hingeben. Doch diese Vorhaben sind mit Vorsicht zu genießen, denn hast du dich eigentlich schon einmal gefragt, ob dein Körper wirklich ungesunde Zucker und Fette braucht oder doch eher etwas ganz anderes? Wer nämlich die Leckereien gegessen hat, weiß, dass meist der Heißhunger damit nicht gestillt wurde. Denn eigentlich braucht unser Körper etwas ganz anderes.
Also was braucht der Körper stattdessen während der Periode?
Vorsicht! Zucker kann Regelschmerzen verstärken
Leider kann raffinierter Zucker und dementsprechend auch zuckerhaltige Lebensmittel die Regelschmerzen verstärken. Denn wenn Zucker ins Blut abgegeben wird, setzt er entzündliche Stoffe frei, wodurch Krämpfe verstärkt werden und Schlafstörungen oder Kopfschmerzen auftreten können. Ein echter Teufelskreis vor und während der Periode - schließlich hat man ja diesen Heißhunger. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Du kannst die zuckerhaltigen Lebensmittel durch Produkte mit komplexen Kohlenhydraten und Proteinen ersetzen. Durch diese Energiequelle entstehen weniger Schwankungen in deinem Blutzuckerspiegel, sodass Heißhungerattacken deutlich seltener vorkommen. Daher solltest du schon vor deiner Periode damit anfangen, weniger Zucker zu essen und deine Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Ohne Zuckerzusätze versteht sich!
Was kann man noch tun?
Finger weg von Salz!
Wir wissen es ist ein schweres Unterfangen auf Salz zu verzichten. Doch gerade während der Periode kann der Verzicht wahre wunder bewirken. Denn Salz fördert Wassereinlagerungen in deinen Zellen und da vor Beginn deiner Menstruation eh schon Wasser gespeichert wurde, solltest du nun besser die Finger von Unmengen an Salz lassen. Alternativ kannst du auf Gurken, Spargel oder Erdbeeren setzen - Diese Lebensmittel sind nicht nur lecker, sondern schwemmen das überschüssige Waser auch aus. Dann fühlt man sich nicht mehr so aufgedunsen.
Auch Mangelerscheinungen machen sich bemerkbar...
Magnesiummangel
Bevor deine Tage beginnen, erlebt dein Körper einen Magnesiummangel. Jedoch kann eine ausreichende Zufuhr davon die typischen PMS-Symptome mildern. Statt zur Schokolade zu greifen, um so scheinbar den Heißhunger zu stillen, solltest du lieber zu Magnesiumreicher Nahrung wie Vollkornbrot, Hülsenfrüchten, Naturreis, Kartoffeln oder Nüssen und kaliumreichen Lebensmittel wie Bananen, Kiwi oder Himbeeren greifen.
Doch nicht nur Magnesium fehlt deinem Körper vor und während der Regelblutung:
Eisenmangel
Auch Eisen ist während der Periode Mangelware in deinem Körper. Aufgrund des Blutverlusts hat er nämlich einen höheren Bedarf an Eisen. Besonders bei einer starken Monatsblutung kann es dann schnell mal zu einem Eisenmangel kommen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du daran leidest - du erkennst es meist an trockener Haut oder durchgehender Müdigkeit. Um dem entgegen zu wirken, solltest du auch hier regelmäßig zu Samen, Kernen, Nüssen und Hülsenfrüchten greifen. Auch Fleisch gilt als gute Eisenquelle. Kaffee, Schwarzer und grüner Tee kann die Eisenaufnahme hemmen, sodass du darauf lieber verzichten solltest. Vitamin C dagegen unterstützt die Aufnahme, sodass Orangen, Broccoli oder rote Paprika auf deinem Speiseplan stehen sollten.
Fühlst du dich während deiner Periode oft dicker?
Gewichtszunahme?! Nein, danke!
Stärker als sonst produziert dein Körper vor und nach deiner Periode das Stresshormon "Cortisol", welches den Insulinspiegel erhöht. Je mehr "Cortisol" produziert wird, desto mehr verspürt dein Körper den Heißhunger, dein Serotoninspiegel sinkt. Serotonin wiederum ist für ausreichend Schlaf zuständig. Du kannst somit schlechter schlafen, du bist gestresst und dein Körper schreit geradezu förmlich nach Schokolade, die zwar Serotonin enthält, allerdings ist dies viel zu gering, als dass es einen wirkungsvollen Effekt auf deinen Körper haben könnte. Am besten kann dein Körper das Serotonin durch Lebensmitteln wie Nüsse, Käse und rotem Fleisch aufnehmen.
Doch nicht nur die richtige Ernährung braucht dein Körper während der PMS-Zeit:
Move your Body!
In Kombination mit der richtigen Ernährung kann Sport sehr gut für den Körper sein, aber auch ein Spaziergang oder eine sanfte Yoga-Form kann Wunder wirken. Yoga lässt dich deinen Körper besser wahrnehmen und hilft dir bei der Stressbewältigung. Durch die Atemübungen kommt dein Körper in einen besseren Gleichklang. Auch Ausdauertraining wie joggen oder Radfahren kann sich positiv auf deinen Körper auswirken. Du solltest es nicht übertreiben, aber Bewegung löst dein Gewebe und hebt deine Stimmung.
So verlockend auch ein Nachmittag und Abend im Bett oder auf dem Sofa liegen mit Wärmflasche, Süßem und Fettigem klingt, solltest du dir in erster Linie im Klaren sein, was dein Körper vor der Periode wirklich braucht: Frische Luft und Sport kann deine Stimmung heben und eine unerwünschte Gewichtszunahme abwenden.
Trinke ausreichend
Während der Periode solltest du außerdem genug Flüssigkeit zu dir nehmen. Experten empfehlen es, zwei bis drei Liter Wasser pro Tag zu trinken. Während der Menstruation darf es sogar noch mehr sein. Denn gerade an diesen Tagen neigen Frauen zur Dehydration. Am besten eignen sich Wasser und Früchte- oder Kräutertees - natürlich ungesüßt. Wenn du es lieber fruchtig magst, kannst du auch verdünnte Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz trinken. Auch Saftschorlen enthalten Vitamine, die deine Regelbeschwerden lindern können.
Darüber hinaus kannst du noch das tun:
Verbessere deine Atemtechnik
Es klingt zunächst etwas seltsam, doch tatsächlich kann auch die Atemtechnik während der Periode etwas bewirken. Denn die Menstruation bedeutet auch immer eine Art Stresszustand für den Körper. Dem kann man mit einer kontrollierten Atmung entgegenwirken. Dafür solltest du dir jede Stunde mindestens drei Minuten Zeit nehmen, in denen du tief, langsam und bewusst ein- und ausatmest. Allein diese drei Minuten können schon Stress reduzieren. Das kann sich zudem positiv auf die Heißhungerattacken auswirken.
Wenn deine Periode mit dir chatten könnte, würde sie dich bestimmt auch zu Schokolade überzeugen wollen, oder?