Wieso schlafen nachts meine Hände ein oder sind taub?
Wer kennt das Gefühl? Oft wacht man nachts auf und ist einen kurzen Moment total geschockt, weil die Hände taub sind – daran kann es liegen:
Das ist bestimmt jedem von uns schon einmal passiert: Man geht abends todmüde ins Bett und kann an nichts anderes mehr denken, als an schöne Träume und das weiche Kissen – und dann wacht man nachts auf, weil die Hände auf einmal taub sind! Doch woran liegt das eigentlich? Und warum wachen wir von diesem Kribbeln auf, was will uns der Körper damit sagen? Verständlich, dass viele Menschen gleich in Panik geraten, aber die Gründe können ganz harmlos sein.
Was harmlos ist und ab wann du damit zum Arzt gehen solltest, erfährst du auch hier im Artikel. Also los geht's, klick dich durch:
Umfrage: Wachst du nachts oft auf, weil deine Hände taub sind?
Die ständigen Unterbrechungen in deinem Schlaf durch nächtliches Händekribbeln führen zu Schlafstörungen, die sich tagsüber durch Müdigkeit, mangelnde Konzentration und allgemeine Erschöpfung zeigen. Um wieder erholsam durchschlafen und mit voller Energie in den Tag starten zu können, ist es wichtig, die nächtlichen Händebeschwerden nicht zu ignorieren.
Auf der nächsten Seite geht es los:
Warum wacht man überhaupt durch das Kribbeln auf?
Wenn deine Hände nachts kribbeln und dich aufwecken, ist das eigentlich eine clevere Schutzfunktion des Körpers. Es verhindert, dass Nerven zu lange eingeklemmt sind, was zu dauerhaften Schäden führen könnte. Gleiches gilt für die Blutzufuhr zu den Gliedmaßen. Wird sie zu lange unterbrochen, drohen irreparable Schäden. Insgesamt macht es also Sinn, dass du wegen des Kribbelns aufwachst. So schützt dich dein Körper vor möglichen Schäden durch längere Einklemmungen oder Unterbrechungen der Blutzufuhr während des Schlafs.
Wir haben dir die häufigsten Gründe, warum deine Hände nachts einschlafen, zusammengefasst – also klick dich durch und du weißt gleich mehr:
#1 Kurzzeitige Durchblutungsstörung
Die einfachste (und harmloseste) Erklärung ist die, dass du falsch liegst. Oft dreht und wendet man sich unbewusst im Schlaf, und am Ende klemmen die Arme in einem ungünstigen Winkel unter dem Körper ein, was kurzzeitig die Durchblutung stoppt. Da musst du dir keine Sorgen machen, sondern dich einfach anders hinlegen und warten, bis genug Blut in deine Hände zurückfließt. Es könnte auch hilfreich sein, die Schlafposition zu variieren und gegebenenfalls ein ergonomisches Kissen zu verwenden, um solche Unannehmlichkeiten zu minimieren.
Die falsche Liegeposition hat auch noch andere Auswirkungen ... auf der nächsten Seite findest du weitere Gründe:
#2 Die falsche Liegeposition
Die Wahl der Schlafposition, Matratze und Kopfkissen ist nicht zu unterschätzen, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität hat. Eine ungünstige Wirbelsäulenposition durch falsche Schlafausstattung kann zu eingeschlafenen Händen führen, die wiederum auf Fehlbelastungen und beeinträchtigte Reizweiterleitung hinweisen. Rückenschmerzen und Verspannungen sind häufige Folgen, die durch die Anpassung von Kissen und Matratzen an individuelle Bedürfnisse gelindert werden können. Chronische Muskelverspannungen im Nackenbereich können ebenfalls nächtliche Parästhesien in den Händen begünstigen und Kopfschmerzen verursachen. Die Wahl der richtigen Schlafausstattung, angepasst an persönliche Bedürfnisse, kann somit Schlafqualität und Wohlbefinden erheblich verbessern.
Hier geht es zu weiteren Gründen:
#3 Stoffwechselstörungen
Wenn du zum Beispiel Diabetes hast, kann das dazu führen, dass deine Gliedmaßen komische Gefühle wie Kribbeln haben. Das passiert wegen Nervenschäden durch zu viel Zucker im Blut. Diese Schäden machen es schwer für die Nerven, Signale zwischen Gehirn und Händen oder Füßen zu übertragen. Das fühlt sich dann an wie Kribbeln, Taubheit oder brennende Schmerzen – und diese können dann beispielsweise nachts in den Händen auftreten, wenn du eigentlich schlafen willst. Es ist wichtig, den Diabetes gut zu kontrollieren, um diese Nervenprobleme zu vermeiden und das Wohlbefinden zu verbessern.
Wir sind noch nicht am Ende der Liste, also klickst du besser weiter:
#4 Vitaminmangel
Manchmal können Kribbeln und ähnliche Beschwerden auf einen Mangel an Vitaminen wie B1, B9 (Folsäure) oder B12, sowie an Mineralstoffen wie Magnesium oder Eisen zurückzuführen sein. Besonders ältere Menschen, Vegetarier, Veganer oder Schwangere sind betroffen. Das kann durch den Verzehr von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln verbessert werden, es ist jedoch wichtig, vorher einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen, um den Mangel richtig abzuklären.
Selbst die Einnahme von Präparaten aus der Apotheke sollte abgestimmt sein, da eine Überdosierung auch negative Folgen haben – lieber immer alles vor der Einnahme mit dem Arzt oder Ärztin des Vertrauens besprechen, dann bist du auf der sicheren Seite.
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#5 Probleme mit der Wirbelsäule
Probleme mit der Wirbelsäule, sei es durch Verspannungen, einen verschobenen Wirbel oder einen Bandscheibenvorfall, besonders im Bereich der Halswirbelsäule (HWS), können Missempfindungen in Händen und Armen verursachen. Das nächtliche Aufwachen durch Händekribbeln ist ein Schutzmechanismus des Körpers. Ein dauerhaft eingeklemmter Nerv könnte zu bleibenden Schäden führen, ebenso wie eine zu lange unterbrochene Blutzufuhr irreparable Gliedmaßenschäden verursachen könnte. Grundsätzlich ist es also sinnvoll, dass der Körper bei solchen Warnsignalen, wie dem nächtlichen Kribbeln, aufwacht, um mögliche Schädigungen zu vermeiden.
Der nächste Grund ist schon etwas ernstzunehmender – doch vielleicht ist er genau die Antwort, die du schon so lange gesucht hast?
#6 Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom tritt auf, wenn der Mittelhandnerv am Handgelenk eingeklemmt ist. Die genetische Veranlagung zu einem engen Karpaltunnel ist häufig die Ursache, aber Überbelastung, Entzündungen oder andere Erkrankungen können es ebenfalls auslösen. Frauen ab den Wechseljahren sind häufiger betroffen und das nächtliche Kribbeln kann zu starken Schmerzen führen, die bis zur Schulter ausstrahlen. Eine Schiene oder in einigen Fällen eine Operation kann Linderung verschaffen.
Wichtig ist aber, sich vorher ärztlichen Rat einzuholen, um die beste Vorgehensweise für individuelle Fälle zu bestimmen und nicht auf eigene Faust versuchen, sich zu verarzten.
Wir sind noch nicht am Ende der Liste angelangt:
Das kannst du gegen das Taubheitsgefühl tun
Taubheitsgefühle in den Händen können (wie vorher beschrieben) durch gestörte Durchblutung, eingeklemmte Nerven oder andere Gründe verursacht werden. Um dem vorzubeugen oder im Akutfall Abhilfe zu schaffen, gibt es einige Tipps und Hausmittel.
Ein schnelles Ausschütteln der Hände regt die Durchblutung an und kann eingeklemmte Nerven lösen. Wiederholte Greifbewegungen, Finger spreizen und zur Faust ballen, fördern die Blutzirkulation. Kühlen unter kaltem Wasser kann ebenfalls helfen. Die Schlafumgebung anpassen, etwa mit einer rückenfreundlichen Matratze und dem richtigen Kissen. Mehr Bewegung, Yoga oder Kräftigungsübungen können Durchblutungsstörungen und Fehlhaltungen verbessern. Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen lösen Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Eine gesunde Ernährung mit Nährstoffen wie Ingwer, Kurkuma und Zimt fördert die Durchblutung.