Sommer: So bleibt es trotz Hitze in der Wohnung kühl
Der Sommer ist noch nicht vorbei! Ein paar warme Tage sind noch vor uns. Doch wie bleibt die Wohnung trotz der Hitze draußen kühl?

Da sieht man schon draußen die Blätter bunt werden und es schien so, als seien die warmen Tage vorbei. Doch nein, nein, auf einmal kommt der Sommer wieder. Und mit ihm natürlich auch die Hitze, die in der Stadt und vor allen in kleinen Wohnungen kaum auszuhalten sind. Immer wieder hören wir von neuen Methoden, unsere Räume zu kühlen. Doch was funktioniert wirklich?
Wir sagen es dir ...

#1 Fenster?
Intuitiv würden wir natürlich das Fenster zu machen und die Rollos herunterrollen, damit die Hitze „nicht rein kommt“. Die Feuerwehr und Meteorolog*innen raten auch meistens morgens und abends zu lüften, wenn die Luft kühler ist und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten – so würde deine Wohnung kühl bleiben.
Nun, dies ist leider allerdings nur eine Halbwahrheit. Die Wärme durch ausschließlich geschlossene Fenster abzuhalten ist nahezu unmöglich, da die doppel- bis dreifachverglasten Standardfenster, die in nahezu jedem Wohnhaus Deutschlands eingebaut sind nicht isolierend genug wirken, um die Wärme vom Durchdringen zu hindern. Dennoch ist es sinnvoll, ausschließlich morgens und abends zu lüften.
Auch das schafft Abhilfe ...

#2 Jalousien
Um die Wohnung vor Hitze zu schützen, sollten besonders die Fenster auf der Sonnenseite nicht nur geschlossen, sondern auch abgedunkelt werden. Am effektivsten sind außenliegende Rollläden oder Jalousien , da sie den Großteil der Wärme abhalten. Innenjalousien sind weniger wirksam, helfen aber trotzdem, das Eindringen von Sonnenlicht zu reduzieren. Ist nichts anderes vorhanden, können auch kreative Lösungen wie Karton helfen. Helle, blickdichte Vorhänge reflektieren Sonnenstrahlen und heizen sich weniger auf. Wer eine Markise hat, sollte diese ebenfalls nutzen.
Hast du schon einmal was von der Verdunstungskälte gehört?

#3 Verdunstungskälte
Verdunstungskälte ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick gegen Sommerhitze in der Wohnung. Wenn nasse Wäsche oder feuchte Tücher trocknen, kühlt das die Luft spürbar ab. Statt die Wäsche in den Trockner zu werfen, also lieber aufhängen – das spart zusätzlich Strom. Auch gezielt angefeuchtete Tücher in Fensternähe wirken kühlend. Zimmerpflanzen unterstützen durch ihre natürliche Feuchtigkeitsabgabe ein angenehmes Raumklima.
Doch Vorsicht mit der Luftfeuchtigkeit! Hier gibt es ein paar Dinge, die du ebenfalls wirklich noch beachten solltest!

#4 Problem Luftfeuchtigkeit
Viele Menschen vergessen, dass die Luftfeuchtigkeit eine beachtliche Rolle bei der Wärmeempfindung spielt. Viel Wasser in der Luft kann diese für uns entweder viel wärmer oder viel kälter wirken lassen. Leicht vorzustellen ist es unter diesem Beispiel. Wobei wir eine Lufttemperatur von 20 Grad als meist angenehm empfinden, wäre ein Bad mit 20 Grad warmen Wasser den meisten Menschen viel zu kalt. Das Gegenteil können wir in der Sauna beobachten. Während man in einer 90 Grad heißen Trockensauna ein paar Minuten bleiben kann, würde man in einer Dampfsauna mit solcher Temperatur sogar bereits Verbrennungen bekommen. Je mehr Luftfeuchtigkeit, desto heißer empfinden wir die Luft im Sommer. Durch das ständige Atmen erhöhen wir aber die Luftfeuchtigkeit im Raum, wenn die Fenster zu sind. Und somit fühlen wir uns nach und nach immer wärmer und schwitzen immer mehr. Um das zu vermeiden, sollte man öfters Stoßlüften oder einen speziellen Luftentfeuchter verwenden.
Das vergisst man schnell ...

#5 Elektrogeräte ausschalten
Elektrogeräte können unbemerkt zur Hitze in der Wohnung beitragen – selbst im Stand-by-Modus geben sie Wärme ab. Deshalb ist es sinnvoll, nicht benötigte Geräte komplett auszuschalten oder direkt aus der Steckdose zu ziehen. Das gilt besonders für Fernseher, Laptops, Ladegeräte oder Küchengeräte, die oft im Hintergrund weiterlaufen. So verhindern Sie zusätzliche Wärmequellen und senken gleichzeitig den Stromverbrauch. Das schont nicht nur das Raumklima, sondern auch den Geldbeutel und die Umwelt. Wer konsequent Geräte abschaltet, sorgt also doppelt für ein angenehmeres Zuhause – und für eine nachhaltigere Energienutzung im Alltag.
Wusstest du das schon?

#6 Teppiche wegräumen
Teppiche speichern Wärme und können Räume im Sommer zusätzlich aufheizen – besonders, wenn sie auf Holz- oder Fliesenböden liegen. Wer für angenehm kühle Füße sorgen möchte, sollte Teppiche und Läufer in der warmen Jahreszeit einfach einrollen und verstauen. So bleibt der Boden spürbar frischer. Anders sieht es mit Decken und Polstern aus: Sie isolieren zwar, geben aber keine eigene Wärme ab. Deshalb müssen sie nicht zwangsläufig aus der Wohnung verbannt werden. Solange man sich nicht darin einkuschelt, wirken sie nicht als Wärmespeicher. Teppiche zu entfernen ist hingegen eine einfache und effektive Maßnahme gegen Hitze.
Viele greifen direkt zum Ventilator ...

#7 Ventilator: Wie sinnvoll ist er?
Ventilatoren sind eine einfache und stromsparende Möglichkeit, um im Sommer für Abkühlung zu sorgen – zumindest gefühlt. Sie senken nicht die Raumtemperatur, sondern erzeugen durch die Luftbewegung Verdunstungskälte auf der Haut. Das erfrischt, führt aber auch dazu, dass man schneller Flüssigkeit verliert – ausreichend trinken ist deshalb wichtig. Nachhaltig sind Ventilatoren insofern, als sie weit weniger Strom verbrauchen als Klimaanlagen – aber trotzdem nicht ohne. Dennoch produzieren sie beim Betrieb Wärme und benötigen Energie. Wichtig: Nicht dauerhaft direkt anpusten lassen, da es sonst zu Muskelverspannungen kommen kann. Für Allergiker:innen ist Vorsicht geboten, da aufgewirbelter Staub Beschwerden verursachen kann.
Wenn du dich doch für einen Ventilator entscheiden solltest ...

#8 Ventilator kaufen: Das musst du wissen
Ventilatoren verbrauchen zwar Strom, sind aber deutlich umweltfreundlicher als Klimaanlagen. Sie wirken aber natürlich dennoch belastender auf das Klima als passive Maßnahmen gegen Hitze, wie Abdunkeln oder Lüften. Wer dennoch nicht auf elektrische Hilfe verzichten möchte, trifft mit einem sparsamen Ventilator eine gute Wahl. Achte beim Kauf auf einen niedrigen Energieverbrauch – effiziente Modelle kommen mit etwa 17 Watt aus. Wichtig ist auch, das Gerät nur bei tatsächlicher Nutzung einzuschalten. Noch nachhaltiger wird es, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt.
Wie sieht das mit Klimaanlagen aus?

#9 Klimaanlagen und Nachhaltigkeit
Klimaanlagen bieten schnelle Abkühlung, sind aber aus Umwelt- und Nachhaltigkeitssicht problematisch. Sie verbrauchen viel Energie, erzeugen Emissionen und enthalten Kühlmittel, die teils extrem klimaschädlich sind. Besonders mobile Geräte arbeiten ineffizient – fest installierte Modelle sind zwar teurer und genehmigungspflichtig, aber deutlich nachhaltiger. Dennoch verursachen auch sie einen hohen Ressourcenverbrauch und geben Abwärme an die Umgebung ab. Damit verschärfen sie langfristig das Hitzeproblem. Wer klimafreundlich handeln möchte, sollte Klimaanlagen nur im Notfall nutzen.
Wenn es aber doch nicht ohne Klimaanlage geht, solltest du das beachten ...

#10 Klimaanlage kaufen und richtig benutzen: Das musst du wissen
Klimaanlagen belasten Umwelt und Klima erheblich – daher sollte der Kauf gut überlegt sein. Bevor du dich für ein Gerät entscheidest, kläre, ob es wirklich notwendig ist, und hol dir fachkundige Beratung ein. Achte dann auf energieeffiziente Modelle mit guter Umweltbilanz . Besonders wichtig ist die Energieeffizienzklasse, ein niedriger Stromverbrauch im Stand-by-Modus und möglichst umweltfreundliches Kühlmittel. Auch der Geräuschpegel kann ein Kriterium sein. Nutze die Klimaanlage nur gezielt und in Kombination mit weiteren Hitzeschutzmaßnahmen – so lässt sich der Kühlbedarf minimieren.