Wieso bleicht unsere Unterwäsche im Schritt aus?
Yep, das Problem hast nicht nur du, oder? Wenn du deine Unterwäsche länger trägst, beginnt die kleine Tasche, auszubleichen. Aber wieso?

Es gibt so ein paar Probleme im Leben einer Frau, die sie selbst bei ihren besten Freundinnen vielleicht nicht immer direkt ansprechen würde. Mangels Austausch entsteht dann schnell der Eindruck, man sei die Einzige, die sich mit bestimmten peinlichen Dingen herumschlagen muss. Beispiel gefällig? Schwarze Unterwäsche! Versteht uns nicht falsch, die lieben wir – zumindest, wenn sie neu ist. Doch nach einigen Malen Tragen und Waschen bleicht sie irgendwie aus.
Stimmt etwas nicht mit uns oder handelt es sich hierbei um ein ganz alltägliches, harmloses Phänomen? Wir haben das Rätsel gelöst!

#1 Die Waschmaschine ist nicht der Grund für die Flecken
Unsere erste Vermutung: Die Waschmaschine ist Schuld! Doch relativ schnell wird offensichtlich, dass die nicht mutwillig einige Stellen ausbleicht, während andere farbecht bleiben. Das macht leider überhaupt keinen Sinn und kann es somit also schon einmal nicht sein. Auch die Qualität ist nicht das Problem: Viel mehr sind wir selbst schuld; oder, besser gesagt, unser Intimbereich.
Doch was bedeutet das? Wir erklären es dir auf der nächsten Seite!

#2 Dein Ausfluss ist der Grund für die ausbleichenden Flecken
Die Aufhellungen in der Unterwäsche entstehen nämlich durch den weiblichen Ausfluss, auch „Zervixschleim“ genannt, der normalerweise einen natürlichen, sauren pH-Wert von 3,8 bis 4,5 hat. Der Wert hilft dabei, das Risiko von Pilzinfektionen zu verringern. Leider kann der saure pH-Wert aber auch die Farbpartikel und Fasern des Stoffs angreifen. Dadurch entstehen an den Stellen, die über längere Zeit mit dem Ausfluss in Kontakt kommen, helle oder durchsichtige Stellen an der Schrittinnenseite.
Okay, verstanden. Verschiedene Dinge können aber auch Einfluss auf deinen Ausfluss haben ...

#3 Der Einfluss von Medikamenten auf den Zervixschleim
Medikamente, insbesondere hormonelle Präparate wie die Antibabypille, können den Zervixschleims beeinflussen. Die Medikamente regulieren den Hormonhaushalt, wodurch der Zervixschleim dann weniger durchlässig für Spermien wird, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Andere Medikamente, wie Antidepressiva oder Cortison, können ebenfalls Veränderungen im Schleim verursachen, indem sie die Hormonproduktion und den Zyklus durcheinanderbringen. Ein dickerer, weniger durchsichtiger Schleim kann also die Fruchtbarkeit verringern.
Doch wie sollte er eigentlich aussehen?

#4 So soll der Zervixschleim aussehen
Der Ausfluss ist normalerweise weißlich und kann klar oder milchig aussehen. Er ist meist geruchsneutral, verändert sich jedoch im Laufe des Menstruationszyklus. Um den Eisprung herum wird der Ausfluss wässrig und durchsichtig, um Spermien den Weg zu erleichtern. Nach dem Eisprung kann dann eher gelber Ausfluss auftreten. Vor der Periode wird der Ausfluss dicker und klebriger, während er nach der Periode oft kaum vorhanden ist. Ein plötzlich veränderter Zervixschleim kann aber tatsächlich auch ein Schwangerschaftsanzeichen sein. Wenn der Ausfluss ungewöhnlich wird, solltest du das untersuchen lassen.
Doch normalerweise gibt es keinen Grund zur Sorge, denn ...

#5 Der Zervixschleim verändert sich während des Lebens
Der Zervixschleim verändert sich im Laufe eines Lebens aufgrund von hormonellen Schwankungen. In der Pubertät beginnen wir damit, ihn zu produzieren, und mit zunehmendem Alter wird er je nach Menstruationszyklus unterschiedlich dick und fest. Während der Schwangerschaft nimmt die Schleimproduktion zu, um den Gebärmutterhals zu schützen. Nach der Geburt und während der Wechseljahre können hormonelle Veränderungen den Schleim beeinflussen, sodass er weniger sichtbar oder spürbar wird.
Eigentlich ist es wirklich etwas Gutes!

#6 Zervixschleim ist etwas Gutes
Dein Ausfluss zeigt dir an, dass dein Körper und sein Zyklus natürlich funktionieren. Anhand des Zervixschleims lässt sich nämlich viel über die Gesundheit und den Zyklus erfahren. Es ist daher hilfreich, den Ausfluss immer mal wieder zu beobachten. Eine erhöhte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren kann zudem beispielsweise auch die Produktion des Zervixschleims anregen.
Doch wenn dich der Ausfluss und die Verfärbungen wirklich so nerven, gibt es natürlich etwas, das du tun kannst ...

#7 Slipeinlagen können Abhilfe schaffen
Die ausgeblichenen Stellen an deiner Unterwäsche fallen in der Regel eigentlich nicht auf – schließlich schaut dort niemand so genau hin. Wer sich dennoch an den Flecken stört, kann Slipeinlagen verwenden, sollte jedoch auf einfache, geruchlose Varianten ohne unnötige Extras achten. Vermeide hier auf jeden Fall Produkte mit künstlichen Duftstoffen, die oft sonst noch unnötige Reizungen verursachen können.
Welche ekligen Folgen dir sonst drohen könnten, verraten wir dir gerne auf der nächsten Seite ...

#8 Slipeinlage ist nicht gleich Slipeinlage
Nicht alle Slipeinlagen sind gleich – die Wahl der richtigen ist entscheidend für deine Intimhygiene. Falsche Produkte können zu Brennen, Jucken, Pickelchen oder sogar Infektionen führen. Achte also darauf, dass die Slipeinlage luftdurchlässig ist und keine Plastikgewebe in der obersten Schicht enthält. Diese Eigenschaften sorgen für ein besseres Hautklima und verhindern unangenehme Reizungen. Zudem solltest du deine Slipeinlage mehrmals täglich wechseln, um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit oder Bakterien zu Problemen führen.
Das hilft gegen die Flecken ...

#9 Das kannst du gegen die Flecken tun
Eine umweltfreundliche und kostengünstige Lösung ist es tatsächlich, nach dem Tragen der Unterhose einfach etwas milde Flüssigseife auf die hellen Flecken zu geben. Die Seife neutralisiert dann die Säure, ohne die Fasern des Stoffs direkt anzugreifen, bis die Unterhose gewaschen wird. Vorsicht ist dann aber jedoch bei Gallseife geboten, da sie selbst auf empfindlichen Stoffen Verfärbungen verursachen könnte. Wichtig ist jedoch für dich zu wissen, dass der Ausfluss und die Verfärbungen bei Frauen wirklich völlig normal sind.