Tasche, Schleife und Co.: Das wusstest du über deinen Slip noch nicht!
Jeder Slip hat ein kleines Täschchen und die meisten auch eine Schleife. Welchen Unterschied macht das Material der Wäsche? Wir erklären dir alles.

Sie sind unsere täglichen Begleiter: Slips in allen Formen und Farben. Ob Tanga, Hipster oder „Oma-Schlüpper“ – es gibt für jede Figur und jeden Geschmack die richtige Unterwäsche. Aber wofür dient eigentlich das kleine „Täschchen“ im Slip, wieso hat Unterwäsche oft eine Schleife und wie wichtig ist das Material? Wir sagen dir alles, was du über Slips wissen musst.
Beginnen wir auf der nächsten Seite. Wofür ist die kleine Tasche in deiner Unterwäsche?

#1 Abdeckung
Zuallererst: Diese „Tasche“ in deiner Unterhose hat einen Namen und nennt sich „Zwickel“. Früher war der kleine Stofffetzen in zahlreichen Kleidungsstücken zu finden; heute hingegen wird er meist nur noch in Unterwäsche eingesetzt. Insbesondere in Spitzenunterwäsche spielt der Zwickel eine große Rolle, denn aufgrund der Transparenz des Stoffes wäre die Intimzone ohne ihn optisch entblößt. Auch in Badekleidung ist der Zwickel wichtig, denn das eingenähte Stoffstück verhindert, dass die Kleidung bei Wasserkontakt allzu „durchsichtig“ wird.
Doch das war es noch nicht ...

#2 Atmungsaktivität
Ein Zwickel aus Baumwolle sorgt für eine verbesserte Luftzirkulation im Intimbereich. Somit wird die Feuchtigkeit aufgenommen und verdunstet. Die Atmungsaktivität hilft auch, das Risiko von Hautirritationen, Pilzinfektionen und unangenehmen Gerüchen zu verringern. Baumwolle ist besonders sanft zur Haut und fördert das natürliche Gleichgewicht des Bereichs, indem sie den Schweiß aufnimmt und für eine frische, trockene Umgebung sorgt. Durch den Zwickel bleibt die Haut gesund und fühlt sich den ganzen Tag über angenehm an, ohne dass sie durch eingeschlossene Feuchtigkeit gereizt wird.
Auch etwas anderes wird vermieden ...

#3 Vermeidung von Reibung
Der Zwickel sorgt für eine zusätzliche Schutzschicht und minimiert die Reibung zwischen dem Slip und den Oberschenkeln. Das verhindert Hautirritationen oder schmerzhafte Stellen, besonders bei körperlicher Aktivität, wie Laufen oder Sport. Wenn der Slip gut sitzt und der Zwickel richtig positioniert ist, wird der Druck auf die Haut reduziert, sodass unangenehme Reibung vermieden wird. Dies sorgt nicht nur für Komfort, sondern beugt auch Hautrötungen und Entzündungen vor, die durch ständige Reibung entstehen können.
Wusstest du, dass er auch die Menstruation angenehmer macht?

#4 Abhilfe bei der Menstruation
Ein interessanter und weniger bekannter Punkt über den Zwickel ist, dass er auch zur Hygiene bei Menstruation beiträgt. Er hilft wie gesagt dabei, zusätzliche Feuchtigkeit aufzunehmen und sorgt so für ein angenehmes Tragegefühl. Besonders während der Menstruation oder bei verstärktem Ausfluss wirkt der Zwickel wie eine zusätzliche Barriere, um Feuchtigkeit zu absorbieren und den direkten Kontakt der Haut mit dem Slip zu reduzieren. Das kann das Risiko von Hautreizungen oder unangenehmen Gerüchen verringern und trägt zur allgemeinen Hygiene bei, ohne dass man zusätzlich auf Einlagen zurückgreifen muss.
Dein Ausfluss kann deine Unterwäsche auch kaputt machen ...

#5 Dein Ausfluss kann die Unterwäsche kaputt machen
Der natürliche Ausfluss von Frauen kann die Unterwäsche beeinträchtigen, indem er sie verfärbt oder schneller abnutzt. Dies liegt daran, dass der Ausfluss feuchte Stellen hinterlässt, die das Gewebe schwächen und Bakterien ansammeln können. Besonders synthetische Stoffe können unter diesen Bedingungen schneller beschädigt werden. Um die Lebensdauer der Slips zu verlängern, empfiehlt es sich, regelmäßig Baumwollslips zu tragen. Baumwolle ist atmungsaktiv, saugt Feuchtigkeit gut auf und ist sanfter zur Haut. Zudem sollte Unterwäsche regelmäßig gewaschen werden, um Rückstände zu entfernen und das Material zu pflegen, sodass die Slips länger halten und hygienisch bleiben.
Ist dir schon einmal die Schleife auf deiner Unterwäsche aufgefallen?

#6 Wieso haben Unterhosen vorne eine Schleife?
Viele Höschen sind mit einer Schleife oder einer kleinen Perle an der Vorderseite dekoriert. Diese Verzierung hat historische Wurzeln und ist keineswegs zufällig. Eine Reddit-Userin erklärt, dass dies wohl aus Zeiten stammt, als Unterwäsche noch ohne elastische Stoffe gefertigt wurde. Damals wurde die Unterwäsche mit einer Schnur zusammengehalten, die durch Schlaufen gezogen wurde. Die kleine Schleife markiert den Punkt, an dem diese Schnur gebunden wurde, was in der Regel vorne am einfachsten war. Mit der Entwicklung elastischer Stoffe verlor die Schleife ihre praktische Funktion, blieb jedoch als modisches Detail erhalten.
Allerdings ist das nicht der einzige mögliche Grund:

#7 Die Schleife diente als Orientierung
Der zweite mögliche Grund, wurde von Freeda sehr gut erklärt. Als Elektrizität noch fremd für Menschen war, musste viele Frauen vor dem Sonnenaufgang im Dunkeln aufstehen. Um zu erkennen, wo vorne und hinten bei der Unterwäsche ist, diente eine kleine Schleife auf der Vorderseite. Durch das Ertasten der Schleife wusste man dann, wie rum man sie anziehen musste. Ehrlich gesagt könnte man den Trick wohl auch noch heute anwenden, wir können nicht die einzigen sein, die ihre Unterhose immer mal wieder verkehrt rum an haben, oder?
Hattest du auch schon einmal Löcher in deinen Slips? Daher kommen sie ...

#8 Woher kommen die Löcher in Slips und wie kannst du sie vermeiden?
Löcher in Slips sind ein häufiges Problem, das durch verschiedene Faktoren entstehen kann. Einer der Hauptgründe ist die Reibung: Häufiges Sitzen oder Bewegen kann den Stoff an den Nähten oder am Zwickel schwächen, was zu Rissen führt. Auch schlechte Waschgewohnheiten tragen dazu bei: Zu heiße Temperaturen oder scharfe Waschmittel können den Stoff belasten. Abnutzung durch häufiges Tragen schwächt den Stoff ebenfalls. Besonders elastische Materialien verlieren mit der Zeit an Festigkeit. Um Löcher zu vermeiden, solltest du Slips aus strapazierfähigen Materialien wählen, sie gemäß der Pflegeanleitung waschen und nicht zu oft denselben Slip tragen. Das Verwenden von Wäschesäcken und das schnelle Reparieren kleiner Löcher hilft ebenfalls, die Lebensdauer deiner Unterwäsche zu verlängern.
Bleiben wir kurz beim Material ...

#9 Die Materialwahl ist entscheidend
Slips aus synthetischen Materialien wie Nylon oder Polyester können Hautreizungen verursachen und das Risiko von Hautinfektionen erhöhen. Die Stoffe lassen die Haut nicht gut atmen, wodurch Feuchtigkeit und Bakterien eingeschlossen werden können. Baumwolle hingegen ist, wie bereits erwähnt, viel atmungsaktiver und absorbiert Feuchtigkeit besser. Dadurch bleibt die Haut trockener und gesünder. Das macht Baumwolle zu einer besseren Wahl, besonders für empfindliche Haut. Wer auf seine Hautgesundheit achtet, sollte daher vor allem auf Unterwäsche aus natürlichen, atmungsaktiven Materialien setzen.
Kennst du schon den Stoffwechsel-Effekt?

#10 Der Stoffwechsel-Effekt
Das Tragen von zu engen Slips kann den Blutfluss beeinträchtigen. Eine enge Passform übt Druck auf den Unterleib aus, was dann zu einer schlechten Blutzirkulation führt. Der beeinträchtigte Blutfluss kann langfristig negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben und sogar das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Zu enge Slips können zudem Beschwerden wie Bauchschmerzen oder ein unangenehmes Gefühl verursachen. Du solltest eher Slips wählen, die gut sitzen, ohne den Körper einzuengen, um die Blutzirkulation und das Wohlbefinden zu fördern.